Zwischen den Bäumen hindurch zeigt sich eines der jüngsten Wohngebiete der Gemeinde Hochspeyer. Obwohl bereits in den 1960’er Jahren ein Höhepunkt des Wohnungsbaus erreicht wurde, beschloss der Gemeinderat in den darauffolgenden Jahren die Bereitstellung eines weiteren großen Baugebietes auf der ehemaligen Gewanneflur Betzenloch. Tatsächlich war die Nachfrage nach neuem Bauland so groß, dass das Betzenloch heute vom südlichsten Teil Hochspeyers bis an die Hänge des Humbergs heranreicht. Die nicht nur im Süden, sondern von allen Seiten von bewaldeten Höhen umgebene Gemeinde, liegt in einem weit ausgedehnten Talkessel. Während sich heute die Bahnstrecke von Mannheim nach Saarbrücken sowie die viel befahrenen Bundesstraßen 37 und 38 ihren Weg durch bzw. an Hochspeyer vorbei durch das Tal bahnen, war in früheren Zeiten an ein problemloses Durchkommen nicht zu denken. Dort, wo gegenwärtig rund 4.500 Menschen leben, befand sich zu Urzeiten ein großes, zusammenhängendes und undurchdringliches Sumpfgebiet, das ein Passieren oder gar die Errichtung von Wohnstätten unmöglich machte.
Generell war der Pfälzerwald, bedingt durch die Relief- und Bodenverhältnisse, ein eher siedlungsfeindliches Gebiet und wurde dem zufolge vergleichsweise spät erschlossen. Die ersten Menschen trotzten der Unwirtlichkeit der Region höchstwahrscheinlich zwischen den Jahren 8.000 und 4.000 vor Christus, in dem sie die großen Waldgebiete zur Jagd nutzten. Eine stärkere wirtschaftliche Inwertsetzung des urwaldähnlichen Forstes brachte erst die intensiver werdende Viehzucht mit sich. In der Folge drang vor allem aus südwestlicher sowie westlicher Richtung eine darauf spezialisierte Bevölkerung in diese Gebiete des Pfälzerwaldes vor. Das unweit des Weges gelegene, noch gut erhaltene Hügelgrab am Klickerfelsen ist ein Zeitzeuge dieser Entwicklung.
Der erste Nachweis zur Besiedlung des Hochspeyerer Tals stammt aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. In diesem ungefähren Zeitraum wurde der Hof Sendelborn errichtet, der heute als Münchhof bekannt ist. Bei diesem Hof handelte es sich um eine Einzelsiedlung, die von einer einzigen Familie gegründet und bewohnt wurde. Die Gemarkung um den Hof herum bot die fruchtbarsten Böden der Gegend, des ansonsten eher kargen Tals. Das Waldbauerdorf Hochspeyer wurde schließlich erstmals im Jahre 1195 urkundlich erwähnt und entstand definitiv erst nach dem Hof Sendelborn bzw. Münchhof.