Der Heiligenberg, der sich westlich von Hochspeyer befindet, gilt als Wahrzeichen der Gemeinde. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird der 393 Meter hohe Berg im Jahre 1609. Jedoch führte bereits sehr viel früher ein Heiliger Pfad von Hochspeyer kommend dort hin. Der Heiligenberg wird als Wald der Heiligen gedeutet, was so viel bedeutet wie Wald der Mönche. Auf der Kammlinie des Berges befand sich die Grenze zwischen dem Stiftswald im Westen und dem Hochspeyerer Wald im Osten. Der Stiftwald war vom 9. bis zum Beginn den 16. Jahrhunderts im Besitz verschiedener Mönchsorden und in dieser Zeit muss sich auch der Name für diesen Grenzberg gebildet haben.
Aus hydrologischer Sicht sehr interessant ist der Kamm des Heiligenberges, denn über ihn verläuft die Pfälzer Hauptwasserscheide. Westlich davon fließen die Gewässer wie Alsenz und Lauter (Waldlauter) über die Nahe dem Mittelrhein zu. Die Wässer der östlich liegenden Bäche wie Fischbach, Leinbach und Springentalbach fließen über den Hochspeyerbach zum Speyerbach und von dort in den Oberrhein.
Ursprünglich entwässerte der gesamte Pfälzerwald nach Westen. Im Zuge der Alpenentstehung vor rund 50 Millionen Jahren allerdings wurde das Gebiet des Oberrheins durch die entstandenen Spannungen in der Erdkruste zunächst empor gehoben, anschließend sank der Rheingraben ein und diese Eintiefung des Gebietes führte dazu, dass immer mehr Wasser dorthin abgelenkt wurde. Dies bedeutete gleichzeitig, dass viele Bäche und Bachabschnitte ihre Laufrichtung umkehrten und nun nach Osten entwässerten. So kam es zur Ausbildung der Pfälzer Hauptwasserscheide, die sich von Süden nach Norden durch den gesamten Pfälzerwald zieht.