Es sind die Buntsandsteine, die im Gebiet um Hochspeyer den geologischen Untergrund bilden. Im Zuge von Verwitterungsprozessen wurde dieses Gestein im Laufe der Zeit zu einer lockeren, steinigen Schuttdecke umgewandelt, die allerdings noch die chemischen und physikalischen Eigenschaften des eigentlichen Ausgangsgesteins erkennen lässt. Diese Buntsandstein-Schuttdecke bildet nun das Ausgangssubstrat für alle weiteren Bodenbildungsprozesse.
Vor allem die Klimaelemte Niederschlag, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind wirken auf das Gestein und den Boden. Hinzu kommt die indirekte Wirkung des Reliefs (Höhenlage, Geländeform, Geländeausrichtung). Neben dem Niederschlagswasser sind es auch Grund-, Stau- und Sickerwasser, die bei der Entstehung von Böden mitwirken. Ebenso sind Pflanzen, wühlende Bodentiere und der Mensch in vielfältiger Weise an der Bodenentwicklung (Pedogenese) beteiligt. Vor allem aber unterliegen alle Bodenbildungsvorgänge dem Faktor Zeit. In unseren Breiten kann davon ausgegangen werden, dass sich alle Böden erst nach der letzten Eiszeit gebildet haben. Die Bodenbildungsdauer beschränkt sich also auf die letzten rund 10.000 Jahre. Um über den Prozess der Bodenbildung einen Zentimeter Boden entstehen zu lassen vergehen hundert bis tausend Jahre.
Physikalische, chemische und biologische Vorgänge lassen dabei verschiedene Bodenarten (z.B. Sand, Lehm) und Bodenlagen (Bodenhorizonte) entstehen, die wiederum in ihrer Kombination zueinander charakteristisch für bestimmte Bodentypen sind. Grundsätzlich können drei Bodenhorizonte oder Bodenlagen unterschieden werden:
- A-Horizont/ Oberbodenhorizont: ein Gemisch aus mineralischen (vom Gestein) und organischen (von Pflanzen) Substanzen
- B-Horizont/ Unterbodenhorizont: weist neben mineralischen Substanzen nur noch geringes organisches Material auf
- C-Horizont/ unterster mineralischer Horizont: kann weitestgehend mit dem Ausgangsgestein gleichgesetzt werden
Diese Horizonte können vielfach abgewandelt sein und sich unterschiedlich darstellen.
Alle Böden „altern“. Über ein Ausgangsstadium, mehrere Zwischenstadien hin zu einem mehr oder minder stabilen Endstadium. In der Regel wird der Boden dadurch immer tiefgründiger und die einzelnen Bodenlagen nehmen immer charakteristischere Züge an.